Kunstwerk des Monats März 2006
Wandbehang für einen Thronbaldachin
Der rote Samtgrund ist aus fünf senkrechten, je 52 cm breiten Bahnen zusammengenäht. Darauf befinden sich aufwendige Silberstickereien in Sprengtechnik auf Kartonunterlage, teilweise auch in Anlegetechnik, mit aufgenähten silbernen Pailletten und Goldbouillon. In der Mitte erscheint, von einem Strahlenkranz umgeben, das Dreifaltigkeitssymbol: das Auge Gottes, das in Nadelmalerei auf ein silbernes Dreieck gestickt ist. Sonst ist die ganze Fläche des Grundes bedeckt mit reichsten Pflanzenformen.
Kunstwerk des Monats Februar 2006
Sog. Wolfgangsschale
Die Schale besteht aus einem Stück Sardonyx, das etwa in der Form einer breiten Cuppa geschnitten und poliert ist. Eine schmale umlaufende Vertiefung knapp unterhalb des äußeren Randes bietet die einzige Verzierung; sonst ist aller Effekt auf die bei der dünnen Wandung durchscheinende Maserung des Halbedelsteines beschränkt.
Kunstwerk des Monats Januar 2006
Prunkvolle Mitra mit Etui
Die prunkvolle Mitra zeigt reichen Akanthusrankendekor in Sprengtechnik mit Goldfäden und Binnenfelder in gesticktem Gitterwerk. Auf der Vorder- und Rückseite sind Blüten appliziert, die aus vergoldeten Silberblättern mit Edel- und Glassteinen gestaltet sind. Das Zentrum schmückt eine kreuzförmige Brosche, die mit Edelsteinen und Perlen besetzt ist. Die äußere Akanthusranke wird nach innen durch einen perlengeschmückten Stab begrenzt. Mehrere Perlen sind leider verloren gegangen.
Kunstwerk des Monats Dezember 2005
„Weihnachten“ von Walter Zacharias (1919-2000)
Herzliche Weihnachtsgrüsse 1959, so lauten die Worte unter einem Farbholzschnitt, den der Regensburger Künstler Walter Zacharias damals einem Künstlerfreund zu Weihnachten schenkte. Bis kurz vor seinem Tod im Jahr 2000 pflegte er den schönen Brauch, alljährlich für seinen Freundeskreis eine besondere Weihnachtsgabe zu schaffen.
Kunstwerk des Monats November 2005
Bursareliquiar aus Ennabeuren
Das Bursareliquiar von Ennabeuren, Zeugnis der Christianisierung im alemannischen Raum, besitzt zahlreiche Merkmale, die auf keltischen, mithin auf iroschottischen Hintergrund verweisen. Offensichtlich gehörte das Taschenreliquiar zum Sakralgut von Wandermönchen. Hierfür liefert das Vorhandensein von Ösen, wie die linksseitig noch erhaltene, ein Indiz. Denn mittels eines Riemen oder Bandes gestatteten diese, das Reliquienkästchen, wie einen Brustbeutel – das lateinische „bursa“ bedeutet Tasche, Täschchen, Beutel – um den Hals zu tragen. Hinzu kommt die allgemein akzeptierte Datierung des Reliquiars ins 7. Jahrhundert, in die Epoche des Auftretens irischer Glaubensboten auf dem europäischen Kontinent.
Kunstwerk des Monats Oktober 2005
Glasfenster des Bistumspatrons Hl. Wolfgang
von Fritz Baumgartner (*1929)
Für den Ausstellungssaal des Museums Obermünster gestaltete der Münchner Künstler Fritz Baumgartner zwei Fenster mit zeitgenössischen Darstellungen der beiden Bistumspatrone Wolfgang (Gedenktag 31. Oktober) und Emmeram.