Reliquienkästchen, Westliches Europa, 1. Hälfte 19. Jahrhundert
Der Domschatz in Regensburg ist reich an Kostbarkeiten aus Gold, Silber, Edelsteinen, Glas und Perlen. Das Reliquienkästchen stammte aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Das Kästchen ist 20,5cm hoch, 26,4cm breit, 11,2cm tief; besteht aus Kupferplatten mit Emailüberzug in Grubenschmelztechnik, ziseliert und graviert. Alle blanken Kupferteile sind vergoldet. In ihr befinden sich Reliquien des hl. Andreas und des Evangelisten Matthäus in einem Glaszylinder mit vergoldeter Fassung. Das rechteckige Reliquienkästchen mit Satteldach und geraden Wänden ist in typischer Limoger Emailtechnik verziert. Die Emailfarben leuchten in Hellblau, Ultramarinblau, sattem Kobaltblau, Grün, Türkis, Gelb, Weiß, Rot und Schwarz. Auf Wand- und Dachfläche der Vorderseite finden sich nebeneinander je drei große kreisrunde Medaillons, die mit Halbfiguren gefüllt sind. In der Mitte erscheint Christus als Weltenrichter zweimal (durch den Kreuznimbus gekennzeichnet). Er hält in der linken Hand ein Buch, die Rechte ist erhoben. Er wird flankiert von Engeln, welche jeweils einen Kreuzstab in der Hand tragen- sie werden jedoch ohne Flügel dargestellt. Blattornamente zieren die Rundscheiben. Die Rückseite des Kästchens zeigt figurenlose Ornamentik.
An den Seitenflächen des Kästchens sind männliche, stehende Heilige im Ganzfigurenporträt abgebildet. Auf der linken Schmalseite befindet sich zudem eine Klapptür zum Öffnen des Kästchens. Das Schlüsselloch ist mitten in die Darstellung eingeschnitten.
Inventar-Nr. D1974/64 Geschenkpapier mit Motiven aus dem Domschatz
Fotos: Gerald Richter
Das Regensburger Kästchen kann man im Domschatz besichtigen.
Öffnungszeiten sind:
Montag bis Samstag 11 bis 17 Uhr
Sonn- und Feiertage 12 bis 17 Uhr
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