Hospitale minus
Bei dem Objekt Hospitale minus ist ein Holzrahmen mit Textil bespannt, wie bei der konventionellen Malerei üblich. Hier finden jedoch zahlreiche gebrauchte Mullbinden Verwendung. Das über Jahre gesammelte Verbandsmaterial wurde in mehreren Schichten um die Rahmenkonstruktion gewickelt. In ihren Fasern haben sich Spuren des menschlichen Körpers eingeprägt und erzeugen ein Bild zwischen Leid und Fürsorge, zwischen Verletzung und Heilung.
In der christlichen Ikonographie nehmen die Darstellungen von Wunden und Verletzungen eine Schlüsselstellung ein. So ist etwa auch das Bild Christi untrennbar mit dessen Leidenscharakter verbunden. Unzählige Darstellungen sprechen vom Schmerz und der Versehrtheit seines Wesens und verankern ihn damit als göttliche Erscheinung in einer physischen Welt.
Verbandsmaterial auf Holzrahmen
2015