Heiliger Dominikus, um 1700
Am 22. Dezember 1216 bestätigte Papst Honorius III. den Predigerorden. Das Ölgemälde zeigt vor architektonischer Kulisse den Gründer Dominikus von Caleruega (ca. 1170-1221) mit seinen Attributen, die von seinem Wirken und seiner Verehrung zeugen. Vor der Balustrade, die den tiefenräumlichen Landschaftsausblick begrenzt, sitzt das Hündchen mit der Fackel als Bild der dominikanischen Legende.
Sie berichtet von einer Vision der Mutter des Dominikus, die in ihrem Schoss ein Hündchen sieht, das eine brennende Fackel im Maul hält und damit, sobald es den Leib verlassen hat, die ganze Welt anzuzünden scheint. Zeichen dafür, dass Dominikus mit seiner Predigt das Evangelium Christi in die Welt tragen wird.
Die Attribute des hl. Dominikus:
Fackel und Welt: Feuer = Überzeugungs- und Verwandlungskraft des Wortes/ Evangeliums,das die ganze Welt ergreift
Hund: Treue, Wachsamkeit gegenüber Angreifern + Gebell: Unüberhörbarkeit der Verkündigung
Lilie: authentisches Leben der evangelischenRäte, Reinheit
Buch: Wissen und Bildung auf der Grundlage des Evangeliums
Rosenkranz: Gebet als innere Hinwendung zu Gott
Stern auf der Stirn: Licht Gottes (Lk 1,79)
Heiliger Dominikus, um 1700,
Ölgemälde, Regensburg, 65 x 50 cm
Dominikanerinnenkloster Heilig Kreuz, Regensburg
Foto: Diözesanmuseum Regensburg/ Wolfgang Ruhl
Ab 11. Mai 2016 zu sehen in der zentralen Ausstellung zum 800-jährigen Jubiläum des Dominikanerordens „Mehr als Schwarz & Weiß“ in der Regensburger Dominikanerkirche St. Blasius.