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Astrid Schröders monumentales Gemälde ist Teil eines Zwillingspaars. Im Bildtitel sind Grundgedanken der Entstehungsgeschichte verschlüsselt: Es gibt zwei gleiche Gemälde, 1 a und 1b, beide wurden im Dezember des Milleniumsjahres 2000 gemalt.
Gerade im Dezember, einem kalten und oft dusteren Wintermonat, entstanden zwei riesige Bilder, die geradezu durchtränkt sind mit Licht und Wärme. Wie eine spürbare Vorahnung des Weihnachtslichts. Goldgelbe Lichttropfen rieseln dicht an dicht und kaskadenartig gestaffelt über die Leinwand. Strich um Strich webte die Künstlerin an diesem Lichtteppich, mit sanftem Pinseldruck steuerte sie die Intensität der Leuchtkraft, legte unzählige solche Lichtspuren in Reihung nebeneinander und eine Vielzahl solcher Reihen übereinander.
Ein unermüdlicher Gleichklang im Tun, gelenkt von einem stillen inneren Rhythmus, der scheinbar aus sich selbst heraus seinen Takt gefunden hat und hält, und der Herz und Sinn in die Freiheit entlässt, frei macht für Gedan-ken und Gefühle. Nicht nur beim Malen, auch beim Betrachten entfaltet die tiefe innere Ruhe dieser Bilder ihre Wirkung.
Wie beim Rosenkranzbeten kommt die Kraft der meditativen Versenkung vor allem aus der Harmonie, die geduldiger, stetiger Wiederholung innewohnt. (FF)