Madeleine Dietz
1953 in Mannheim geboren
Nach dem Studium an der Werkkunstschule in Mannheim begann sie 1986 mit Videoarbeiten, Performances, Rauminstallationen
1992 Daniel-Henry- Kahnweiler-Preis für Bildhauerei und Plastik
1993 Konzeption und Organisation der Ausstellung „Kirchgänge“ in 11 Kirchen Landaus
1996 Paris, Cité International des Arts, Stipendium
1997 Florenz, Villa Romana, Gaststipendium
1998 Houston, Texas, USA, Arbeitsstipendium
1999/2000 Lehrauftrag HBK Saarbrücken
2003 Hamburg, Ernst-Barlach-Preis
2004 Mannheim, Kunstpreis Pflege (Video)
2013 Kulturpreis für Kunst & Ethik, Verlag Schnell & Steiner, Regensburg
Lebt in Landau-Godramstein/Pfalz
Mitglied im Deutschen Künstlerbund
Bekannt ist ihr Altar-Objekt 1997 zur documenta X in der Martinskirche (Kassel), sowie die Prinzipalstücke in der neuen Sophienkirche München Riem. Der erste Abschiedsraum von ihr im Jahr 2000 entstand im Markuskrankenhaus in Frankfurt a. M., Beauftragungen folgten auf Friedhöfen, in Krankenhäusern, in Kapellen und Kirchen. 2008 wurde der von ihr bildhauerisch gestaltete Urnenfriedhof an der Klosterkirche des protestantischen Friedhofs im Bad Dürkheimer Stadtteil Seebach eingeweiht. Es handelte sich um den ersten protestantischen Urnenfriedhof der Pfalz. Zuletzt hatte Dietz mit ihrer Arbeit „side by side“ im Museum für Sepulkralkultur in Kassel 2007 parallel zur documenta XII Aufsehen erregt, bei der sie in einem vierjährigen Prozess mit Hilfe von Regierungen, Institutionen, Privatpersonen und Unterstützern Friedhofserde aus nahezu allen Ländern dieser Erde zusammengetragen und zu einem Kunstprojekt zusammengeführt hat.
Erde und Licht und sonst nichts. Geschützt von einem Stahlmantel. Die Landauer Künstlerin Madeleine Dietz birgt Glaubens- und Lebenswahrheiten in einem Tresor (griech. thésauros „Schatzkammer“). Die reduzierte Skulptur bewahrt den Schatz der österlichen Hoffnung, verbirgt und enthüllt eindrucksvoll das Geheimnis von irdischem Vergehen und lichtvoller Auferstehung.