Kunst im öffentlichen Raum
Maria Maier
„Stadtzeit – Zeitstadt“
Regensburger Kunstprojekt im öffentlichen Raum
- Alte Kapelle Regensburg Alte Kapelle Regensburg
- Dom St. Peter Regensburg Dom St. Peter Regensburg
- Dominikanerkirche Regensburg Dominikanerkirche Regensburg
- Dreieinigkeitskirche Regensburg Dreieinigkeitskirche Regensburg
- Herz Jesu Regensburg Herz Jesu Regensburg
- Karmelitenkirche Regensburg Karmelitenkirche Regensburg
- Neupfarrkirche Regensburg Neupfarrkirche Regensburg
- Niedermünsterkirche Regensburg Niedermünsterkirche Regensburg
- St. Ägid Regensburg St. Ägid Regensburg
- St. Emmeram Regensburg St. Emmeram Regensburg
- St. Jakob Regensburg St. Jakob Regensburg
- St. Johann Regensburg St. Johann Regensburg
- St. Kassian Regensburg St. Kassian Regensburg
- St. Leonhard Regensburg St. Leonhard Regensburg
- St. Oswald Regensburg St. Oswald Regensburg
- St. Ulrich Regensburg St. Ulrich Regensburg
https://bistumsmuseen-regensburg.de/old/kunstwerk-des-monats/36-statischer-inhalt.html?start=24#sigProIdf9171dcefb
Anlässlich des Stadtfreiheitsjubiläums der Stadt Regensburg im Jahr 1995 setzte sich die Malerin und Graphikerin Maria Maier aus Köfering mit der unvergleichlichen Vergangenheit der Stadt auseinander. Es entstand das Kunstprojekt „Stadtzeit – Zeitstadt“, welches die scheinbar verborgenen Strukturen der vergangenen 750 Jahre in der Stadt künstlerisch bis heute sichtbar zu machen vermag.
Die Künstlerin begnügte sich nicht mit der oberflächlichen Wahrnehmung der Stadt, sondern ging ihr „auf den Grund“. Aus der Vogelperspektive blickte sie auf bestimmte Baulichkeiten, Plätze und Parkanlagen und konnte so deren „Grund“-risse nachvollziehen.
Für diese so festgehaltenen Stadtstrukturen wurde ein Raster festgelegt. Zehn Rubriken, bestehend aus dem Alten und Neuen Rathaus, Kirchen, Patrizierhäusern, Palais, Toren, Museen, Neubauten, Plätzen und Parkanlagen, gliedern in kontrastreicher Farbigkeit die einzelnen Objektgrundrisse in gleichwertige Bereiche.
Zunächst wurde das Projekt im Jubiläumsjahr 1995 im Museum Ostdeutsche Galerie in einer Ausstellung mit einer Siebdruckkassette aus zehn Bildern vorgestellt. In einem weiteren Schritt wurden die Grundrisse der ausgewählten Objekte und der festgelegten Rubriken auf wetterfesten Tafeln abgebildet und im öffentlichen Raum installiert. So finden sich insgesamt 76 Tafeln in der gesamten Innenstadt, die einladen, auf eine Entdeckungsreise durch vergangene Zeiten zu gehen und die anregen, darüber zu kommunizieren.
Kunstwerk des Monats 2016
Kunstwerk des Monats 2016
Januar 2016 | Februar 2016 | März 2016 |
April 2016 | Mai 2016 | Juni 2016 |
Juli 2016 | August 2016 | September 2016 |
Oktober 2016 | November 2016 | Dezember 2016 |
Domschatz Öffnungszeiten und Preise
Domschatz Regensburg
Krauterermarkt 3
(Zugang auch durch den Dom)
93047 Regensburg
Tel. 0941 597-2575 (Kasse)
Weil der Domschatz in einem denkmalgeschützten Gebäude untergebracht ist, kann das Obergeschoss nicht barrierefrei erschlossen werden. Im Erdgeschoss stellt Ihnen unser Personal gerne eine mobile Rampe zur Verfügung.
Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag : 11 bis 17 Uhr
Sonn- und Feiertage: 12 bis 17 Uhr
Geschlossen: 24./25./31. Dezember und 1. Januar
Eintrittspreise:
Kinder und Jugendliche, Schulklassen frei
Erwachsene 3,00 €
Ermäßigt 1,50 €
Studentinnen und Studenten, Schwerbehinderte
(gegen Vorlage des entsprechenden Ausweises),
Gruppen ab 10 Personen
Führungen (deutsch, englisch)
+++ Aktuelle Informationen zum Führungsangebot in Dom und Domschatz finden Sie unter: www.domplatz-5.de +++
Gruppen: nach Vereinbarung
Preis: 65 €
Anmeldung: Tel. 0941 597-1662 (Domplatz 5)
oder per Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Kommnunion / Firmung
Unser Tipp für einen erlebnisreichen Kommunionausflug!
Glaubens-Schatzsuche
Erstkommunion: der erste Schritt in die Gemeinde der Erwachsenen - wie alle "Großen" in der Heiligen Messe zur Kommunion gehen und das Heilige Brot empfangen. Zu diesem unvergesslichen Fest laden wir Kommunionkindern zu uns ein. In einer ganz besonderen Aktionsführung in Domschatz und Dom können die Kinder spielerisch erfahren, wovon in der Vorbereitung auf den großen Tag erzählt wurde. Wer ist Jesus? Wer war in seiner Kindheit sein liebster Spielgefährte? Warum ist Jesus das erste Kind, das in der Kunst gemalt wurde? Die Erstkommunikanten entdecken Bezüge neu zu allem, was zu ihrem Fest gehört: Kleidung, Messe, Kerze, Festessen, Geschenke. Warum sind Taufgefäße aus Gold und Silber? Warum hat Wasser eine so besondere Bedeutung? Wie haben Künstler in den verschiedenen Jahrhunderten die Gefäße für die Hostien verziert? Welche Feste werden in der Bibel gefeiert und wie werden sie im Dom dargestellt? Warum haben die Hl. Drei Könige keine Geldscheine geschenkt? Warum wurde im 13. Jahrhundert die Monstranz eingeführt? Und warum hatte sie die Form eines Turms? Auf diese und viele andere Fragen gibt es mit Rätseln, Detektivspielen und märchenhaften Geschichten spannende Antworten. Und zum Abschluss dürfen die Kinder in der Goldwerkstatt ihr Lieblingsstück aus dem Museum selber nachbasteln.
Unser Tipp für einen begeisternden Firmausflug!
Abenteuer Leben – Vorbilder im Dom entdecken
Junge Leute, die dafür sorgen, dass die Sache Jesu weitergeht: Sie möchten wir bei unseren Aktionsführungen in Domschatz und Dom begeistern. In Kunstwerken können die Firmlinge Vorbilder entdecken. Die Jugendlichen werden motiviert, ganz genau hinzuschauen, wie Heilige dargestellt sind. Sie entdecken die ausdrucksstarke Gestik und Mimik der Skulpturen und erfahren, wie die Heiligen gelebt haben, wie und warum sie für ihren Glauben eingestanden sind. Sie können erkennen, dass in der Zeit Jesu und in seiner Nachfolge die Menschen durch alle Jahrhunderte existentielle Probleme oder Ängste hatten und die selben Anforderungen zu Werten, wie z.B. Gemeinschaft, Orientierung im Leben, Hoffnung, Mut und Verantwortung nötig waren, dass sie ihren Ideen gefolgt sind, aber auch mal gezweifelt haben. Vertrauen haben auf Gott, ohne immer sicher zu wissen was kommt: davon erzählen die Heiligen und ihre Biographien. Und nachdem sie viele Bilder und Symbole entschlüsselt haben, machen sich die Jugendlichen auf die Suche nach der Skulptur des Heiligen Geistes.
Weitere Infos unter: Tel. 0941/597-2533, E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Kosten für die Aktionsführung: 40.- Euro; der Eintritt ist frei!
Ort: Domschatz und Dom St. Peter
Reliquienkästchen
Das Kästchen aus mittelalterlichen Stoffen wurde am 9. Oktober 1873 im sog. Dionys-Schrein in St. Emmeram gefunden, wo es wohl seit spätestens 1659 verwahrt war. Auf der Vorderseite ist die Stoffumhüllung fast ganz ausgespart und gibt den Blick frei auf ein hier eingelassenes Altardiptychon. Der rote Seidendamast um das Klappaltärchen stammt aus China.
Die Darstellungen der Pergamentminiaturen führen einen heute kaum mehr geläufigen Themenkreis vor. Bei der Kreuzigung Christi erscheint neben Maria und Johannes die gekrönte weibliche Figur der Caritas, der Liebe, die mit einer Lanze das Herz Christi durchbohrt. Dazu treten noch drei weitere weibliche Tugendpersonifikationen auf: Oben nageln Misericordia (Barmherzigkeit) und Oboedientia (Gehorsam) die Hände Christi ans Kreuz, unten durchbohrt Humilitas (Demut) die übereinandergelegten Füße Christi. Durch diese früher weit verbreitete Allegorie sollen die Tugenden Christi vorgezeigt werden, die die Voraussetzung für das Gelingen des Erlösungswerkes waren. Die Caritas steht dabei an zentraler Stelle, da alles Leiden Christi sich aus der Liebe zu seiner Braut, der Kirche, erklärt.
Als Gegenstück zur Kreuzigung ist auf dem linken Flügel des Altärchens die thronende Muttergottes mit Kind dargestellt. Ihr wird von zwei Engeln die Krone aufgesetzt. Aber auch das Jesuskind, das auf dem rechten Knie Mariens steht, greift zur Krone hoch und berührt sie. Christus selbst ist es, der dafür sorgt, dass Maria die ihr zustehende Krone erhält. Maria trägt in der Hand den Reichsapfel, das Symbol der Weltherrschaft, den sie dem Kinde hinreicht. So sind in einem Bild nicht nur die Kindheit, sondern auch das Königtum Christi vorgeführt und seine Macht als Weltenrichter am Jüngsten Tag. Dazwischen steht seine im rechten Flügel des Klappaltärchens gezeigte Kreuzigung als die Erlösung.
Als Stifter des Reliquienkästchens vom Anfang des 14. Jahrhunderts wird der Franziskanermönch Frater Wenceslaus angenommen, der von 1306 bis 1318 als Guardian das Regensburger Minoritenkloster leitete.
Messkännchen-Garnitur
Die barocke Prunkgarnitur aus dem Jahr 1691 trägt die Meistermarke der Goldschmiedefamilie Gelb aus Augsburg. Die Ausgestaltung geht bis an die Grenze des künstlerisch Möglichen. Der flach gewölbte Sechspassfuß des Kelchs ist bedeckt mit drei ovalen Emailmedaillons, je einem Kranz aus Türkisen und Granaten. Dazwischen ist die ganze Oberfläche des Fußes überzogen von reichsten Schmuckformen: Blattwerk, Blumen und Weintrauben aus Silberfiligran, dazwischen Blumen aus vergoldetem Silberfiligran und zahlreiche farbige Steine in Silberfassungen.
Am Knauf des Kelches zeugen zwei kleine Emailmedaillons in großen Blütensternen aus Silberfiligran vom Stifter: Wappen und Monogramm des Abtes Albert Hausner von Waldsassen, der am 6. Februar 1691 in Kaisheim die Weihe erhielt. Zu diesem Anlass dürfte der Abt die Garnitur in Auftrag gegeben haben. Sie blieb bis zur Säkularisation im Kloster Waldsassen. Als in den Jahren 1801 und 1803 fast alle Kirchenschätze des Klosters verkauft wurden, wurde die Prunkgarnitur an einen unbekannten Ort gebracht. Sie taucht erst im Jahr 1857 wieder auf, als sie der Benefiziat Alois Hörmann aus Tirschenreuth dem Domschatz übergab.
Die zu Blättern und Blumen geformten Silberfiligrane auf goldenem Grund vermitteln zusammen mit den bunten Emailmedaillons und den farbigen Steinen den Eindruck flimmernder Überfülle, in der das Einzelmotiv zu versinken droht. Die frische, farbsatte Ausführung der emaillierten Medaillons zieht aber dennoch den Blick auf sich. Die zahlreichen Schmuckformen erschwerten sicher auch den Gebrauch der Prunkgarnitur, so dass die Geräte wohl nur bei besonders aufwendigen Kirchenfesten benutzt wurden.