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Josef Wittmann (1880-1968)
Pfingstreiterfresken in Bad Kötzting

In über 75 Josef Wittmann, Fresko mit der Darstellung des zeitgenössischen Pfingstritts in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Bad KötztingKirchen erinnern seine Fresken und Altarbilder an ihn: Josef Wittmann (1880-1968) war Kirchenmaler des Neubarock. Er erhielt auf Betreiben des örtlichen Pfarrers seine Ausbildung in der königlichen Kunstgewerbeschule in Nürnberg. An der Akademie der Bildenden Künste in München studierte er bei den Professoren Johann Caspar von Herterich, Hugo von Habermann und bei seinem wohl wichtigsten Lehrer Martin Feuerstein (später Martin Ritter von Feuerstein).

Prunkkelch

Prunkgarnitur

Der prachtvoll gestaltete Kelch gehört zu einer ausgestellten Prunkgarnitur mit Platte und Messkännchen. Er trägt am Nodus (Knauf) das Wappen und Monogramm des Abtes Albert Hausner von Waldsassen (1690-1710): F.A.WA.A. (Frater Albertus Waldsass. Abbas 1691). Albertus hat vermutlich die Prunkgarnitur zu seiner Abtsweihe in Auftrag gegeben. Sie blieb im Kloster Waldsassen bis zur Säkularisation, als in den Jahren 1801 und 1803 fast alle Kirchenschätze der Abtei verkauft wurden. Wir wissen nicht, wohin die Garnitur dann gelangte. Sie taucht erst 1857 wieder auf, als sie von einem Geistlichen dem Domschatz übergeben wird.

Johann Joseph Zoffany (1733–1810)
Männerstudie

Zoffany Studie eines Maennerkopfes

Johann Joseph Zoffany: englischer Maler. Geboren in Frankfurt als Sohn des Kabinettmachers und Hofbaumeisters des Fürsten von Thurn und Taxis. Ab 1748 in Regensburg – die Thurn undTaxis verlegten ihre Residenz hierher –, wo Zoffany Schüler des Regensburger Malers Martin Speer (1702–1765) wurde. 1750 Studium in Italien bei Raphael Mengs, anschließend Hof- und Kabinettmaler in Trier. Ab 1760 in London, von 1783–1790 in Ostindien. Zoffany gilt als Mitbegründer der Royal Academy in London und zählt neben Sir Joshua Reynolds und Thomas Gainsborough zu den bedeutendsten englischen Bildnismalern seiner Zeit.

Wolfgang Grimm (1959-2007)
„COR“ - ein Herzensprojekt

kdm_03-2012-1Der Künstler Wolfgang Grimm starb im September 2007 an verbranntem Herzen.
Den Tag hatte er selbst festgelegt, mit 48 Jahren war seine Lebenskraft versiegt. Von früher Jugend an ein künstlerischer Heißsporn, immer rastlos, überquellend vor Ideen, genial, aufrührerisch, so lebte er, und so ist er gestorben. Man sagt, seine Lebensflamme brannte von zwei Seiten, vom Anfang und vom Ende her.

Sabine Straub (*1963)
Raum-Installation „Spieglein, Spieglein!“

Spieglein_Straub

„Spieglein, Spieglein“! - wie von selbst spinnt sich der Gedanke weiter zum berühmten Märchen, in dem das „Spieglein an der Wand“ entscheiden soll, wer „die Schönste ist im ganzen Land“. Es geht um einen magischen Spiegel, der die Selbstverliebtheit entzaubert und ungeschminkt die Wahrheit aufdeckt, ob schonungslos oder schön.

Notburga Karl (*1973)
Raum-Installation „faint – Ohn’macht“

Kunstwerk des Monats Februar 2012 Uni kapelle

Eine Horizontale — ein Holzbalken — ist eingeklemmt zwischen den Betonwänden; die Neonröhren unterstützen den Eindruck von Leichtigkeit. Die Senkrechte lehnt als zweiter Balken gegen die Altarwand. Behangen mit textilen Stoffen, die im Laufe der Installation von den Gläubigen mit mitgebrachten Kleiderresten bereichert werden sollen, bildet dieser den aufgerichteten Körper.