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Jona und der Wal

2016 war Regensburg originellstes Wirtshausschild plötzlich verschwunden. 5 Jahre später ist nun eine Rekonstruktion am Haus Unter den Schwibbögen 21 zu sehen.

Das in der Spätgotik umgebaute Pultdachhaus verrät im 1. Obergeschoss der Südfassade mit den Resten einer spätromanischen Dreierarkade seine lange Geschichte. Bereits im 16. Jahrhundert beherbergte es das Gasthaus „Zum Walfisch“. Die Gaststätte gab im Volksmund sogar dem östlichen Teil der Straße ihren Namen. Am barocken westlichen Anbau weist der Ausleger dem Gast den Weg. Das klassizistische Wirtshausschild aus getriebenem Eisenblech stammt aus der Zeit um 1800 und zeigt den Walfisch, der Jona an Land speit. In das schmiedeeiserne Gestänge sind die Initialen des Auftraggebers geflochten: „C R“ für den Weingastwirt Caspar Reck. Die über den Ornamenten aufgesetzte Postkutsche ist wohl jünger.
Im November 1686 wohnte eine Nürnberger Schauspielerin namens Julia im Gasthaus „Zum Walfisch“. Ihr galanter Kavalier sorgte für einen Skandal in der sittenstrengen Reichstagsstadt, in der Etikette alles galt. Der Gesandte und bedeutendste englische Restaurationsdramatiker Sir George Etherege verletzte wieder einmal eines der vielen Tabus, als er in seinem Haus am „unteren Jakobsplatz“, dem heutigen Arnulfsplatz 4, mit der Komödiantin speiste. Regensburger Burschen demonstrierten vor den Fenstern ihre kleinbürgerliche Moral und forderten die Herausgabe Julias. Etherege verteidigte seine Geliebte und geleitete sie sicher in ihr Quartier im „Walfisch“.

„Zum Walfisch“ gehört zu den häufigsten historischen Wirtshausnamen. Oft wurden dafür religiöse Symbole verwendet. Der Schmied dieses Schildes setzte eine der bekanntesten biblischen Geschichten um: die Rettung des Propheten im Buch Jona des Alten Testaments (Jona 2,1-11). Jona wird auf seiner Flucht vor der göttlichen Aufgabe, der Stadt Ninive (im heutigen Irak) den Untergang zu prophezeien, von einem Wal verschluckt und am Strand von Ninive wieder ausgespieen. Diese Episode wurde zum christlichen Sinnbild für den Tod und die Auferstehung Jesu. Das Matthäusevangelium überliefert in 12,40 die Worte Jesu an die Schriftgelehrten und Pharisäer, die von ihm ein Zeichen fordern: „Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein.“

Wal

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