Romanischer Leuchter
Während des ganzen Mittelalters hindurch war Regensburg ein bedeutendes Zentrum der Goldschmiedekunst. Die Hauptstücke aus der Frühzeit – etwa das Giselakreuz oder der Einband des Uta-Codex – sind infolge der Säkularisationswirren nach München verbracht worden. Dennoch bezeugen die Werke, die sich in Regensburg erhalten haben, eine rege Produktion bis in die Barockzeit hinein.
Romanischer Formenreichtum offenbart sich in dem verschlungenen, von fantasievollen Vogelwesen bewohnten Rankenwerk, das als durchbrochene Arbeit den dreiteiligen Fuß eines Messingleuchters aus dem Ende des 12. Jahrhunderts bildet. Der Fuß ruht auf drei Löwentatzen. Seltsame drachenähnliche Wesen mit hervorgestreckten Köpfen stützen den auslandenden Lichtteller. Der breite Nodus in der Mitte des profilierten Schafts ist aus Bergkristall geschliffen.
Romanischer Leuchter
Ende 12. Jahrhundert
Messing
H ohne Lichtdorn 22,7 cm zu sehen im Museum St. Ulrich
Foto: altrofoto (Uwe Moosburger)