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Silberstatuette Hl. Sebastian

Hl. Sebastian

Die bis auf die gegossenen Hände und Füße aus Silberblech getriebene Figur des Heiligen steht mit vorgesetztem linken Fuß frontal auf der flachen Sockelplatte. Die nackte Gestalt Sebastians ist durch einen weiten, über die Schultern gelegten Umhang verhüllt, der vorne auch den Unterkörper bedeckt. Auf dem Haupt trägt der Heilige ein breites flaches Barett. Das jugendliche, rund Gesicht ist von schulterlangen gewellten Haaren gerahmt.

Als ikonographische Besonderheit erscheint der Heilige nicht an einen Baum gebunden und von Pfeilen durchbohrt. Lediglich in der rechten Hand hält Sebastian sein Attribut, einen überdimensional großen Pfeil, dessen Ende vom kleinen Finger der linken Hand gestützt wird. Am Zeigefinger der linken Hand hängt eine feingliedrige Kette, an der die Reliquien befestigt sind: ein Zahn des Hl. Sebastian sowie ein Stück Knochen. Diese größere Reliquie ist oben und unten mit einer vergoldeten Silberfassung versehen, die mit Granaten in gemuldeten Fassungen verziert ist und deren Unterseite eine getriebene Blume besetzt.

Nur wenige Heilige sind in der Kunst so oft dargestellt wie dieser Märtyrer des 3. Jahrhunderts. Die Legende berichtet, dass Sebastian, in Mailand geboren, Soldat im Heer des Kaisers Carinus war. Der Plan des jungen Christen war es, inmitten von Heiden und Christenverfolgern denen zu helfen, die an Christus glaubten. Nach dem Tod des Kaisers wurde Diokletian sein Nachfolger auf dem Thron. Als dieser erfuhr, dass der von ihm sehr geschätzte Soldat Sebastian gläubiger Christ war, ließ er ihn an einen Pfahl binden und von Pfeilen durchbohren. Als ihn eine junge Witwe abnehmen wollte, bemerkte sie, dass Sebastian noch lebte. Er gesundete, ging mutig zu Diokletian und beschuldigte ihn laut des Verbrechens der Christenverfolgung. Der Kaiser ließ ihn daraufhin in den Circus abführen und von Soldaten mit Stöcken zu Tode prügeln. Dies soll am 20. Januar des Jahres 288 geschehen sein. Der 20. Januar blieb der Gedenktag des Märtyrers.
Die Reliquienstatuette des Hl. Sebastian, die durch ihr Beschauzeichen als Regensburger Goldschmiedearbeit gesichert ist, kam als Geschenk Bischof Ruperts II. (1492-1597) in den Domschatz.

Silberstatuette Hl. Sebastian
Regensburg, letztes Viertel 15. Jahrhundert
Silber, vergoldet
Höhe mit Sockel 34,6 cm

Domschatzmuseum