„Regensburger Dom“
Petra Eschenlohr (*1958)
„Ich konstruiere gern.“ Schlicht fasst Petra Eschenlohr zusammen, was sie immer wieder zur Architektur als bevorzugtem Sujet führt. Prismatisch gebrochene Ansichten von Städten, von Bauwerken, Dächern, kristallinklare Linien, strenge, geradlinige Formen – das ist ihr Stil, der sich über die Jahre entwickelt hat, ein kubistischer Stil, umgesetzt in Lasurtechnik mit ihrer Faszination für Farben und Umrisse.
Das Verlangen zu malen spürte Petra Eschenlohr zum Ende ihres Ingenieurstudiums an der Fachhochschule Aalen. „Es ist von Menschen entdeckt und immer weiter gefördert worden“, erinnert sie sich. Von 1988 bis 1992 war sie Schülerin des akademischen Malers Friedrich Tschischke, von 1992 bis 1993 bei Prof. Heribert Losert. Dabei blieb sie auf der Suche, experimentierte mit neuen Techniken. Sie wollte, so sagt sie heute, nie gewerblich malen, nicht den Druck, kreativ sein, etwas schaffen zu müssen.
Stadtansichten in der Freiheit, den Ort zu komponieren, gegenständliche Formen verfremdet in geometrischer, abstrakter Distanz: der Regensburger Dom erhebt sich in seiner manifesten zweidimensionalen Größe aus dem harmonischen Häusergewirr von scheinbarer Körperlichkeit, wird zum Himmel weisendes Zentrum der Stadt und des Bildes. (mb)
1995
76 cm (H) x 78 cm (B)
Aquarell
Zu sehen im November im Domplatz 5.