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Zwei Altarflügel mit den Aposteln Petrus und Paulus

Apostel PetrusDie hochrechteckigen, spätgotischen Altarflügel werden in ihrer Breite vollständig durch die Hll. Petrus und Paulus ausgefüllt, die in ganz ähnlicher Weise gegengleich auftreten. Sie stehen jeweils barfuss auf einem Sockel mit vierpassförmigem Grundriss (Petrus) bzw. auf einem sechseckigen Postament (Paulus). Beide tragen ein langes Gewand und einen schräg vor dem Oberkörper und über die rechte Schulter drapierten Mantel. Petrus hält in seinen Händen ein geöffnetes Buch, in der Rechten zusätzlich den großen Schlüssel.

Das nimbierte Haupt mit Stirnglatze, grauen, gelockten Haaren und dem kurzen Bart entspricht der gängigen Ikonographie. Paulus umfasst mit seiner rechten Hand den Knauf des nach unten gerichteten Schwertes, mit der linken ein geschlossenes Buch. Er ist hier wie meist üblich durch einen zweigeteilten langen Bart charakterisiert. Ungewöhnlich ist jedoch seine hellblonde Haarfarbe, da er normalerweise mit schwarzen Haaren erscheint, die einen stärkeren Kontrast zu den weißen oder grauen Haaren des hl. Petrus bilden.

Die Apostelfürsten stehen wie Statuen auf steinfarbenen Sockeln, der Gedanke an polychrom gefasste Holz- oder Steinbildwerke liegt folglich durchaus nahe. Ihre in sich geschlossene Form, die genau in den Bildgrund eingepasst ist, wirkt ebenfalls statuarisch und unbewegt. Auch bei anderen Tafelbildern wurden Heilige oftmals auf Postamente gestellt, so zum Beispiel die Hll. Sebastian und Antonius auf den Seitenflügeln des Isenheimer Altars im elsässischen Colmar (Unterlinden Museum) von Mathias Grünewald (1511 vollendet). Diese jedoch lassen sich keinesfalls mit rundplastischen Figuren vergleichen, da sie äußerst lebendig agieren und weit über ihre Standflächen hinaus in den Raum greifen. Die Grenzen zwischen den Gattungen gehen ineinander über, eindeutige Zuordnungen sind daher nicht mehr möglich. Unzweifelhaft Steinskulpturen hingegen sind beispielsweise bei den in Grisailletechnik gemalten Heiligen Johannes der Täufer und Johannes Evangelist in Jan Van Eycks Genter Altar (zw. 1430 und 1435) gemeint.

(Katharina Benak M.A.)

Apostel Paulus

Um 1520
Tafelbild, Tempera auf Holz
H 143 cm, B 42 cm
Kunstsammlungen des Bistums Regensburg (Inv.-Nr. 1981/0072 a+b)

Zu sehen in der Ausstellung „TU ES PETRUS“ im Domkapitelhaus, Eröffnung am 29. Juni, Festtag Peter und Paul