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Ein großes Vogelnest aus hölzernem Reisig, mit Draht verflochten und mit Wachs übergossen. Ein Nest verspricht Schutz und Geborgenheit, einen Platz zum Ausruhen. Dieses Nest ruht auf einem übermannshohen Gestell aus dünnen Eisenstäben. Eine Seite dieses Gestells ist offen und lädt ein, hineinzuschlüpfen, mit dem Kopf unter das Reisig. Beim Aufblicken jedoch zeigt sich, das Nest hat keinen Boden und wird - so über dem Kopf - zu einer Krone, einer Art Dornenkrone, in Wachs getaucht und damit in seiner Stacheligkeit abgemildert. Diese Dornen­krone lässt sich aushalten, lässt hoffen auf weniger drückenden Schmerz. Sie schwebt nur über einem und das offene Rund ermöglicht einen Blick ins Freie darüber, wie ein Guckloch in den Himmel.

Das Objekt entstand in der Trauerzeit der Künstlerin nach dem Tod ihrer Mutter. Nestwärme, Mahnung an Schmerz und Tod, aber auch Hoffnung auf Linderung und Erlösung sind hier sinnträchtig ineinander verflochten.

 

H 240 cm x T 60 cm x B 60 cm
Holz, Wachs, Eisen
2006

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