0941 / 597-2530 | Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. | Obermünsterplatz 7 - 93047 Regensburg

Ausstellung vom 24. Juli bis 3. Oktober 2011 im Kreuzgang von St. Jakob

Thomas Denny

Über 4000 Besucher erlebten die Werke des 21. Jahrhunderts in der besonderen Atmosphäre der 900 Jahre alten Mauern: Schottische und britische Künstler zeigten ihre Werke im Kreuzgang von St. Jakob in der Ausstellung „Insights into British Art Today“ - zeitgenössische Kunst am historischen Ort. 1111 wurde die erste Schottenkirche St. Jakob geweiht. Es war die Klosterkirche der irischen Mönche, die sich im 11. Jahrhundert in Regensburg niedergelassen hatten. Zum Jubiläum präsentierten  Künstler aus dem Land der „scoti peregrini“ Malerei, Plastik, Skulpturen, Modellen und Grafik.

 

Die ausstellenden Künstler:

John Bellany wurde 1942 in Port Seton in Schottland geboren und gilt als einer der einflussreichsten zeitgenössischen Maler Schottlands. Er studierte unter anderem am Royal College of Art in London. Aufgewachsen in einer Familie von Fischern, erlangte er frühen Ruhm mit seinen realistischen arstellungen von Menschen des Hafenmilieus seiner Heimatstadt. Seine frühen Gemälde erinnern die Fachleute an Pieter Breughel, die späteren kraftvollen Bilder an Max Beckmann. Seine Werke gehören unter anderem zu den Sammlungen der National Galleries of Scotland, The Tate Gallery, The museum of modern Art und The Metropolitan Museum in New York.

Der Londoner Künstler Mark Cazalet, geb. 1964, studierte an der Falmouth School of Art. BesondereMark Cazalet, Mr and Mrs Hosea Impulse für seine Kreativität, seine Vorstellung von sakraler Kunst und das breite Spektrum der Materialien setzten bei dem Maler und Grafiker Stipendien in Paris und Westindien sowie Künstleraufenthalte in Ägypten und Palästina/Israel. Cazalet übersetzt in seinen religiösen Arbeiten biblische Erzählungen in die Gegenwart, bringt in seiner Bildersprache das Zeitlose der grundlegenden Wahrheiten zum Ausdruck. „Viele meiner Bilder verkörpern problematische Aspekte der Erzählung, in denen ich unsicher und fragend bin“, sagt Cazalet. Für ihn sind die heiligen Schriften „voll von Humor, Überraschung, Visionen und Poesie“. Er lässt sich durch das Wort inspirieren, um die Menschen unserer Zeit zu erreichen. Cazalet hat mit seinen Werken in Glas, mit Wandgemälden und Gobelins bereits mehrere englische Kathedralen gestaltet.

George Edward Collier, geb. 1973 in Aberdeen, absolvierte die Grays School of Art. Der schottische Künstler setzt sich in seinen Werken mit der Medienwelt auseinander. Viele Informationen gehen für ihn verloren auf dem „Förderband der katalogisierten Ereignisse und Vorkommnisse“. Oft zeigen seine Bilder die Ironie, Absurdität und den Widerspruch von Situationen, damit aber auch einen sorgfältig als Drehbuch geschriebenen Sinn - ein filmischer Ausgangspunkt für sich entwickelnde alltägliche Ereignisse. Collier möchte einen neuen individuellen Blickwinkel auf die möglichen Harmonien und einfachen Begegnungen zwischen Mensch und Umwelt eröffnen. In der Ausstellung zeigt Collier Federzeichnungen seiner Heimatstadt Aberdeen und ihrer Umgebung.

Die Malerin und Illustratorin Benita Kevill Davis, geboren 1954 in Dorset, unterrichtete am Bournemouth Art College und Weymouth College. Ihre Werke waren in zahlreichen Ausstellungen zu sehen, unter anderem in der Royal Academy of Arts, und wurden in mehrere Sammlungen aufgenommen. Sie arbeitete mit ihrem Mann, dem Künstler Thomas Denny, bereits an mehreren großen Glasfensterprojekten. Ihre Hauptwerke sind Zeichnungen für Artikel sowie Buchillustrationen. In der Ausstellung sind farbintensive Gemälde von Benita Denny zu sehen, die in reduzierter Sprache eindrucksvoll Geschichten erzählen bzw. die Phantasie des Betrachters mit hinein nehmen in das Geheimnis der Handlung.

Thomas Denny, geboren 1956 in London, ist einer der führenden britischen Glasmalereikünstler. Er studierte am Edinburgh College of Art und lebt heute in Dorset. Seine Arbeiten sind in rund 30 britischen Kirchen und Kathedralen zu sehen. Seine Fenster zeichnet aus, wie sich Licht und Farbe in einer unverwechselbaren Weise über der Oberfläche bewegen. In der Schönheit der Kompositionen und der Darstellung der Natur im subtilen Farbenspiel werden seine Werke zum Ausdruck der Anwesenheit Gottes in der Schöpfung.

Brian Grassom, city of dreamsDer 1950 geborene Maler und Bildhauer Brian Grassom lebt und arbeitet in Aberdeen. Er absolvierte die Gray’s School of Art. In collageartigen Gemälden begegnen sich Versatzstücke des Alltags und des Glaubens in ungeschöntem Realismus und fast surrealem Zusammenspiel. „Being and Beauty“ nennt er eine seiner Skulpturen, die in sich die Idee der Unendlichkeit tragen. Sein und Schönheit sind aber nicht nur Themen seiner Arbeiten, sondern auch ihr Ausdruck: Die reine Form lässt das Mehr, das Höhere erahnen. 

Peter Howson, geboren 1958, studierte an der School of Art in Glasgow. Mit Ken Currie und anderen gründete er die Malergruppe Glasgow Boys neu, die Ende des 19. Jahrhunderts entstanden war und damals die moderne Malerei wesentlich beeinflusst hatte. Howson war im bosnischen Bürgerkrieg offizieller britischer Kriegsmaler. So sind die Schrecken des Krieges häufiger Bildgegenstand, ebenso aber auch religiöse Themen. Die Empfindungen von Menschen und Gesichter als ihr Spiegel sind für Howson Motiv seiner scharfsinnigen Einblicke. Er gehört zu den führenden figurativen Malern seiner Generation.

Nicholas Mynheer, geboren 1958, studierte Grafikdesign am Hornsey College of Art in London. Nach dem Abschluss 1981 war er mehrere Jahre in der Werbung tätig, bevor er sich ganz der Malerei zuwandte. Die strenge Einfachheit seiner Werke, reduziert auf die für ihn wichtige Aussage, setzt Mynheer inzwischen auch ausdrucksstark in der Bildhauerei und in Glas-Design um. Seine meist figurative Arbeit ist fast immer biblisch fundiert und fesselt den Blick mit einer klaren Linearität.

Roger Wagner, geboren 1957, ist Absolvent der Royal Academy School of Art in London. Er lebt und arbeitet in Oxford. Seine Gemälde mit einer überraschenden metaphorischen Macht sind inspiriert von einem intensiven Glauben. Während er in seinen frühen Arbeiten die Themen aus dem Alten und Neuen Testament noch in historisierender Weise umsetzte, stellen seine neuen Werke radikale zeitkritische Anfragen. So setzt er in „Menorah“ die Kreuzigung vor die Kühltürme von Didcot.  
Richard Kenton Webb, geboren 1959, studierte ebenfalls an der Londoner Royal Academy School of Art. Seine Drucke sind von der Landschaft in der Nähe seines Hauses in Cirencester inspiriert. Doch seine expressive Sprache sind vor allem die Farben. Mit reinen Pigmenten stellt er seine eigenen Farben und Lacke her. Um die Welt der Farben und ihre metaphysischen Aspekte zu verstehen, hat er ein großes Projekt gestartet. In einer Serie von 44 Gemälden gestaltete er eine Farbgrammatik und erweiterte sie mit 22 Skulpturen, die er 'colour forms' nennt.